6. Oktober 2014

Twitter. Kommunikationsplattform und soziales Netzwerk zugleich, das jeder kennt und dessen Nutzerzahlen ununterbrochen steigen.

Den Charm und Reiz, mit Botschaften in 140 Zeichen potenziell die gesamte Welt zu erreichen, haben nicht nur VIPs auf der ganzen Welt erkannt, die das Medium vorrangig für die eigene PR verwenden. Auf diesem Kommunikationskanal kommunizieren miteinander Privatpersonen, Organisationen, Unternehmen, Massenmedien, Vereine, Initiativen, Personen des öffentlichen Lebens und viele andere. Eines der Grundprinzipien, auf dem die Plattform aufbaut, und das unter anderem auch den immensen Wert des Unternehmens ausmacht, auch wenn es rote Zahlen schreibt, ist dabei die Attraktivität der Inhalte, die die Nutzer kreieren. Die Nutzer „folgen“ anderen Nutzern, weil für sie deren Inhalt (egal ob beruflich oder privat) interessant ist und sie über neuen Inhalt auf dem Laufenden gehalten werden möchten.

Jeder Nutzer hat dabei sehr viel Kontrolle darüber, wie er seinen Informations- und Kommunikationsflow gestaltet. Er selbst entscheidet darüber, ob und wie oft er in das Twitter-Universum mit eigenen Tweets bereichert, er selbst legt fest, wie vielen und welchen Nutzern er folgen möchte und wann er sich mit den so abonnierten Informationen beschäftigen möchte. Das Ergebnis ist eine höchst personalisierte, von den Quellen her durchaus vielfältige Informations- und Kommunikationswelt, in die der Nutzer je nach Belieben eintauchen kann. Und gerade diese Eigenschaften machen Twitter zu einem sehr vielseitigen Learning Tool und einem wertvollen Begleiter der eigenen kontinuierlichen beruflichen Weiterbildung.

Hier nur einige Beispiele:

Heutzutage kann man sich im Internet zu jedem beliebigen Thema informieren. Twitter kann noch mehr. Aufgrund der Schnelllebigkeit der Plattform kommt man sehr schnell zu der aktuellsten Information, die in einem bestimmten Fachgebiet zählt und zu den Themen, die die „Szene“ bewegen. Außerdem erkennt man – und zwar anhand der geposteten Inhalte und deren Attraktivität – sehr schnell Meinungsbildner oder Experten in einem bestimmten Bereich, deren Meinung, Erfahrung und Netzwerk („Wem folgt der Experte?“) für das eigene Eintauchen in ein neues und unerforschtes Gebiet extrem wertvoll ist. Mit ganz einfachen Schritten kann man sich zu einem beliebigen Thema auf Twitter ein Netzwerk aufbauen, das einerseits genauso wie Information oder Wissen ständig in Bewegung ist, das aber für einen selbst stets eine „trusted source of information“ darstellt.

Wenn man bereits über Wissen zu einem bestimmten Thema verfügt und einen Überblick über das, was das jeweilige Gebiet bewegt, bereits erlangt hat, kann man sich mit Twitter auf sehr einfache Art und Weise auf dem Laufenden halten und mit eigenen Beiträgen selbst Teil der Community werden. Und zwar nicht nur online. Egal, ob der erste Kontakt offline stattgefunden hat (in der Arbeit, auf einer Veranstaltung, im Training) und online weitergeführt wird, oder ob man sich umgekehrt online „kennen gelernt“ hat und in einem persönlichen Kontakt den produktiven Gedanken- und Ideenaustausch fortführt – Twitter, aber auch andere Social Media Plattformen, haben die wunderbare Eigenschaft, Gleichgesinnte aus der ganzen Welt zusammenfinden zu lassen und online und offline Welten zu verbinden.

Gründe genug, um Twitter als Learning Tool einen festen Platz innerhalb einer jeden HR Learning Architecture einzuräumen oder es zum festen Bestandteil des eigenen Personal Learning Environments zu machen.

Katerina Krejcarkova
schreibt für den perspektive3 Blog. Ihre Spezialgebiete sind Social Learning, Workplace Learning und Persönliches Wissensmanagement. Sie arbeitet seit 2011 für perspektive3.