„The only way to win at content marketing is for the reader to say, „This was written specifically for me.“ (@AskJamieTurner, 60SecondMarketer.com)
Ein Beitrag von Christine Then
Die Frage „Wo kann man Fidget Spinner kaufen?“ belegte 2017 Platz 4 bei den Google Trends in der Kategorie der Wo-Fragen. Fidget Spinner sind Handkreisel und waren der Hype des Jahres, welcher Kinderherzen höherschlagen ließ.
Informationssuche im Netz.
Als Informationssuchender im Netz möchte der Nutzer vornehmlich interessante und/oder unterhaltsame Inhalte finden. So wurde zum Beispiel 2015 in der Kategorie „Was…?“ am dritthäufigsten die Frage „Was kostet ein Brief?“ gegoogelt. Hat der Suchende also ein konkretes Problem, dann ist ihm wichtig schnell hilfreiche Informationen zu finden, die ihm bei der Lösung seines Problems weiterhelfen. Häufig kann die Lösung auch ein Produkt sein, über dass sich der Nutzer erst einmal eingehend informieren möchte, ob es ihm wirklich bei seiner Problemlösung hilft.
Ziele des Content Marketings.
Im Content Marketing wurde das Nutzerbedürfnis nach Informationsgewinnung erkannt und deshalb wird der Content redaktionell aufbereitet, um so über die Inhalte viele potenzielle Kunden zu erreichen. Dabei wird darauf geachtet, dass die Inhalte zielgruppengerecht, nützlich, unterhaltsam und gut lesbar aufbereitet werden. Kurzum der Content soll dem Konsumenten einen direkten Nutzen bieten und sein Suchbedürfnis befriedigen. Dahinter stehen strategische Marketing- und Unternehmensziele, wie zum Beispiel die Steigerung des Bekanntheitsgrades der eigenen Marke oder die Erhöhung der Customer Conversion Rate (Verhältnisses zwischen Website-Besuchern und getätigten Transaktionen in einem Onlineshop).
Und was hat das nun mit Lernen zu tun?
Bei der Entwicklung von Lerncontent steht ebenfalls die Lernerzielgruppe stets im Mittelpunkt. Der Content muss klar strukturiert sein, damit er schnell vom Lerner verarbeitet werden kann. Außerdem muss guter Lerncontent eine hohe Relevanz für den Lerner haben. Die gelernten Inhalte sollen hilfreich für das Bewältigen von privaten und beruflichen Herausforderungen des Lerners sein. Das Erlebnis „Wow, das Gelernte bringt mich weiter.“ stellt das oberste Ziel bei der Erstellung von Lerncontent dar.
Bildendes Content Marketing.
Didaktisch und ansprechender aufbereiteter Content kann sein Potential auch im Content Marketing entfalten. Denn hier ist schließlich die Befriedigung des Nutzerbedürfnisses nach Informationsgewinnung und Lösungsfindung maßgebend. Der entsprechend aufbereitete Content nützt dem Suchenden bei der Beantwortung seiner Fragen und damit auch dem Unternehmen. Wird zum Beispiel das erklärungsbedürftige Produkt schnell verstanden oder das How-To-Video als hilfreich empfunden, dann entfaltet sich die positive Wirkung des Content Marketings. Webseitenbesuche steigen an, das Unternehmensimage wird gestärkt oder es lassen sich dadurch Neukunden akquirieren. Bei dieser Art des Content Marketings wird auch vom sogenannten EduMarketing gesprochen. Dr. Anja C. Wager, Social Entrepreneur und Beraterin formuliert es folgendermaßen: „EduMarketing ist eine Möglichkeit, strategisch sinnvollen Content auf die Reise zu schicken, um Kunden wie Mitarbeiter*innen informell mit interessant aufbereiteten Inhalten zu versorgen. Es dient dem „Social Selling“ gleichermaßen wie dem Aufbau der eigenen Medienmarke – sofern die Inhalte authentisch und natürlich daherkommen. Es sollte von daher weniger als aalglatte PR denn als sympathische Kommunikation von innen heraus als Stimme des Unternehmens verstanden werden.“.
Synergien nutzen.
Wenn im Unternehmen bereits Lerncontent vorhanden ist, wie z.B. für Produkttrainings, dann lässt sich dieser zumeist aufwendig konzipierte Inhalt gleich mehrfach nutzen. Der Content kann 1:1 oder in abgewandelter Form auf der Webseite oder bei der Erstellung von z.B. Webinaren zur Kundenschulung verwendet werden.
Die Vorgehensweise bei der Erstellung von didaktisch hochwertigem Content kann aber auch direkt bei der Inhaltserstellung im Content Marketing angewendet werden. So gelingt beispielsweise die Informationsvermittlung bei einem komplexen Produkt besser, wenn diese gut strukturiert und unterhaltsam erklärt wird und gleichzeitig die persönliche Bedeutsamkeit des Produkts für den Nutzer sofort ersichtlich wird. Das befriedigt das Informationsbedürfnis des Suchenden und ein Interessent oder Bestandskunde wurde an der richtigen Stelle abgeholt. Damit zahlen didaktisch und ansprechend aufbereitete Inhalte direkt auf die Erreichung strategischer Marketing- und Unternehmensziele ein.